Umwelthilfe: Anworhnerparken soll mindestens 360 Euro pro Jahr kosten

Umwelthilfe: Anworhnerparken soll mindestens  360 Euro pro Jahr kosten - Die deutsche Umwelthilfe hat sich genauer angeschaut, wie teuer das Anwohnerparken in den deutschen Bundesländern und Städten ist und kommt zum dem Schluss, dass es viel zu billig ist, das Auto auf diese Weise abzustellen. Teilweise verlangen Städte nur etwaa mehr als 30 Euro im Jahr für einen Anowhnerparkausweise. Nach Ansicht de DUH müssten es aber mindestens 360 Euro sein, damit eine Lenkungswirkung hin zu weniger Fahrzeugen eintritt.

Die deutsche Umwelthilfe schreibt selbst zu diesem Thema:

Bundesländer und Städte bremsen angemessene Gebühren fürs Anwohnerparken und damit die Mobilitätswende aus. Dies ist das Ergebnis einer bundesweiten Abfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Demnach ermöglichen nur fünf Bundesländer den Kommunen, angemessen hohe Gebühren festzulegen. Bereits im Juni 2020 wurden die Länder mit Änderung des Straßenverkehrsgesetzes dazu ermächtigt, durch eigene Gebührenordnungen die ehemals bundeseinheitliche Obergrenze von 30,70 Euro pro Jahr zu kippen. Die DUH kritisiert außerdem Kommunen wie Erfurt, Köln und Stuttgart, die die Möglichkeit hätten, höhere Gebühren zu verlangen, dies aber nach wie vor nicht tun. Die DUH fordert eine Anwohnerparkgebühr von mindestens 360 Euro pro Jahr.

 

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH kommentiert: "Öffentlicher Raum ist knapp und zunehmend umkämpft. Jedes Jahr steigt die Zahl der in Deutschland zugelassenen Autos um eine halbe Million an. Gleichzeitig werden die zugelassenen Autos immer länger, breiter und schwerer. Trotzdem dürfen Anwohnerinnen und Anwohner in den meisten Städten mit ihren riesigen SUV und Pick-ups für nur 8 Cent pro Tag den öffentlichen Raum zustellen. Flächen zum Spielen, Flanieren und Verweilen sowie Parks und Grünflächen werden immer knapper. Die Kommunen brauchen endlich wirksame Möglichkeiten, um den Raum für Menschen zurückzuerobern."

Mittlerweile können Kommunen die Gebühren für Anwohnerparkausweise selbst weitgehend festlegen und dabei auch höhere Beträge verlangen. Vor Ort sind solche Gebührenerhöhungen aber oft ein sehr schwieriges Thema, da Anwohner natürlich wenig erfreut sind, wenn der Parkraum auf diese Weise verteuert wird.

Veröffentlicht:: 25.04.22, 05:56