Energieversorgung: Mehrheit der deutschen Verbraucher will unabhängig von russischem Gas werden - Die aktuellen Preise für Energie und vor allem für Erdgas haben viele Verbraucher aufgeschreckt. Einige Anbieter sind bereits insolvent gegangen und Kunden mussten dann neue Verträge mit teilweise deutlich höheren Preisen abschließen. Die Haushaltskasse ist bei vielen Familien daher stark belastet. Daher ist es wenig überraschend, dass sich viele Nutzer für eine weitgehende Unabhängigkeit von russischem Erdgas und entsprechenden Importen aussprechen. Gleichzeitig ist es Verbrauchern aber auch wichtig, die Klimaziele nicht aus den Augen zu verlieren, immerhin 70 Prozent sprechen sich dafür aus, das Land bis 20245 klimaneutral zu gestalten. Generell wollen viele Nutzer von den fossilen Brennstoffen wechseln und lieber auf neue Energieformen setzen.
Die Zusammenfassung der Studie lautet dabei wie folgt:
Knapp 80 Prozent der Deutschen wollen das Land schrittweise von Energie-Importen aus Russland unabhängig machen. 74 Prozent ist es wichtig bis sehr wichtig, von Gas-Importen - beispielsweise über die Nordstream-2-Pipeline -unabhängig zu werden. Nach Meinung der Verbraucher sollten erneuerbare Energien schneller ausgebaut werden. Das sind Ergebnisse aus dem neuen Stiebel Eltron-Energie-Trendmonitor 2022. Im Februar 2022 hat ein Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger im Auftrag des Unternehmens befragt. Aktuell bezieht Deutschland mehr als die Hälfte seiner Erdgas-Einfuhren aus Russland. Die Bundesregierung will diese Abhängigkeit reduzieren und künftig andere Importmöglichkeiten stärker nutzen.
Die Transformation im Energie-Sektor wird aber kein kurzfristiger Prozess werden, sondern sich über die kommenden Jahre hinziehen, denn der Ausbau von alternativen Energien muss fortgesetzt werden um den Punkt zu erreichen, in dem man in Deutschland 100 Prozent der benötigen Energien zuverlässig aus diesem Sektor beziehen kann. Aktuell liegt der Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix immer noch bei unter 50 Prozent.