EU sieht neue WhatsApp Nutzungsbedingungen kritisch

EU sieht neue WhatsApp Nutzungsbedingungen kritisch - WhatsApp hatte 2021 die eigenen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien aktualisiert um unter anderem den Datenaustausch mit Facebook zu ermöglichen. Das hatte für viel Kritik gesorgt und viele Nutzer wollten den neuen Bedingungen nicht zustimmen. WhatsApp hatt darauf hin gedoht, entsprechende Accounts inaktiv zu schalten, gleichzeitig aber auch die Frist für die Annahme der neuen Regelungen verlängert.Die EU will nun prüfen, ob diese Vorgehensweise rechtmäßig war und ob die europäischen Nutzer so informiert wurden, dass sie auch verstehen, was sie zugestimmt haben.

Die EU hat daher nun WhatsApp in einem Schreiben aufgeofordert, zu den offenen Fragen Stellung zu nehmen und zu erklären, wie man die Anforderungen an das EU Recht bei der Umstellungauf die neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien umgesetzt hat. Das Unternehmen hat nun bis Ende Februar Zeit, auf die Fragen einzugehen und je nachdem, wie die Antworten ausfallen, wird die EU dann weitere Schritte einleiten.

Konkret schreibt die EU Kommission zu den offenen Fragen:

Geklärt werden soll, ob die Verbraucher hinreichend klar über die Folgen ihrer Entscheidung, die neuen Nutzungsbedingungen des Unternehmens zu akzeptieren oder abzulehnen, informiert werden, ob die In-App-Benachrichtigungen von WhatsApp, mit denen die Verbraucher aufgefordert werden, die neuen Bedingungen und Datenschutzbestimmungen zu akzeptieren, angemessen sind und ob die Verbraucher ausreichend Gelegenheit haben, sich mit den neuen Bedingungen vertraut zu machen, bevor sie sie akzeptieren. Die Kommission und die Verbraucherschutzbehörden sind auch besorgt über den Austausch personenbezogener Daten der Nutzer zwischen WhatsApp und Dritten oder anderen Facebook/Meta-Unternehmen.

Konkrete Hinweise auf weitere Maßnahmen der EU gegenüber WhatsApp gibt es bisher aber noch nicht. Das man bei der EU aber bei Bußgeldern nicht zimperlich ist, haben die hohen Summen beispielsweise gegenüber Google gezeigt. Auch vor Strafzahlungen in Millirdenhöhe schreckt die EU nicht zurück - das dürfte man sicher auch bei WhatsApp zur Kenntniss genommen haben.

Veröffentlicht:: 28.01.22, 07:28