Niedersachsen sieht keine Notwendigkeit, die Ferien zu verlängern - DIe aktuelle Debatte um Omikron macht auch vor den Schulen nicht halt. In Niedersachsen hat man jetzt aber klargestellt, dass derzeit keine Notwendigkeit besteht, die Weihnachtsferien ins neue Jahr hinein zu verlängern. Man möchte dort die Schulen weitgehend offen halten und sieht dies als zentrale Aufgabe an - sowohl in den Schulen als auch in der Politik.
Die NOZ schreibt zur Reaktion des Kultusministeriums:
Mit großem Unverständnis reagiert Niedersachsens Kultusministerium auf die Debatte über eine Verlängerung der Weihnachtsferien. "Wir haben ein klares Konzept für die Zeit nach den Weihnachtsferien. Dabei geht es ums Testen in engen täglichen Intervallen, strenge Maskenpflichten und Hygienemaßnahmen. Fast alle Lehrkräfte sind zudem geimpft, viele auch bereits geboostert. So lässt sich Schule machen, und es gibt keinen Grund, jetzt präventive Schulschließungen zu debattieren", betonte Ministeriumssprecher Sebastian Schumacher gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Der Sprecher von Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) reagierte damit auf die Position der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die sich wegen der Coronavirus-Variante Omikron vorstellen kann, die Weihnachtsferien zu verlängern oder Homeschooling kurzzeitig wieder einzuführen. Auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hatte erklärt: "Wenn die Infektionszahlen aufgrund von Omikron in den Weihnachtsferien massiv nach oben gehen, dürfen Ferienverlängerungen beziehungsweise erneuter Distanzunterricht nicht ausgeschlossen werden."
Allerdings sehen das nicht alle Bundesländer so. In Thüringen sollen zwei weitere Tage nach den Ferien schulfrei bleiben. Aufgrund der aktuellen Warnungen des Expertengremiums der Bundesregierung vor einer drohenden sehr starken Infektionswelle mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus erklärt Thüringens Bildungsminister Helmut Holter:
„Die Warnungen der Expertinnen und Experten vor einer Omikron-Infektionswelle müssen wir sehr ernst nehmen und uns in Thüringen darauf vorbereiten. Ich plane daher, den regulären Unterricht an den Schulen in den ersten beiden Schultagen des Jahres 2022 (3. und 4. Januar 2022) auszusetzen, um nach den Weihnachtsferien Kontakte zu minimieren. Zudem benötigen die Schulen Zeit, um sich auf die neue Situation einstellen zu können. Schulen werden in diesen beiden Tagen eine Betreuung für Schülerinnen und Schüler bis Klasse 6 anbieten, Förderschulen und -zentren für alle Jahrgänge. Ich appelliere aber an alle Eltern, von diesen Möglichkeiten nur Gebrauch zu machen, wenn es dringend nötig ist.